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Above the Floorboards

by Hello Emerson

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1.
Hello 01:05
2.
Bridge 05:22
3.
Straw 04:47
4.
Seagulls 05:06
5.
Travel 04:28
6.
Uncle 05:33
7.
Flamenco 06:14
8.
Ohio 03:48
9.
Lake 07:58
10.

about

Sam Bodary, der Kopf hinter Hello Emerson, ist 23 Jahre alt und hat gerade ein
Literaturstudium an der Ohio State University abgeschlossen. Seine Abschlussarbeit
zeichnet Verbindungen zwischen dem Schaffen von David Foster Wallace und J. D.
Salinger nach. Genauer gesagt zwischen Wallaces Kurzgeschichte “Good Old Neon”, die er
als Antwort auf oder Dialog mit der Glass Familien-Saga deutet, die den Großteil von
Salingers Kurzgeschichten durchzieht. (An einer Stelle wird auch angedeutet, Buddy Glass
könnte der fiktive Autor von „Der Fänger im Roggen“ sein, jedenfalls ein alter ego Salingers).
Tatsächlicher Autor, impliziter Autor, figuraler Erzähler, Metaebenen, Korrespondenzen…
Ein bisschen viel Literaturwissenschaft vielleicht, aber die beiden Autoren sind tatsächlich
hilfreich, um die Musik Bodarys und seines alter egos Hello Emerson zu verorten:
detailreiche Narrative, gleichermaßen jugendlich wie humanistisch und weise.
“Ohio”, die erste Single von „Above the Floorboorads“, ist auch so eine Korrespondenz unter
befreundeten Songwritern, die letztlich aber in eine New Orleans-artige Big Band
hineinstolpert. Und neben so vielen Worten zum Text muss man auch ganz kurz noch sein
virtuoses, manchmal dem Bluegrass nahestehendes Gitarrenspiel erwähnen, die
wahnsinnige Dynamik in vielen seiner Lieder und eine Stimme, die irgendwo zwischen
dem jungen Conor Oberst und M. Ward pendelt. Wenn man weitere musikalische
Verandtschaften herstellen möchte – auf Debütalben ist das schließlich erlaubt – dann muss
man Sufjan Stevens oder Okkervil River noch erwähnen, The Mountain Goats und
Andrew Bird.
Bodary wurde in Pontiac, Michigan, geboren, ist in einem Vorort von Dayton, Ohio,
aufgewachsen und nach zwei kurzen, freudlosen Semestern eines Music BusinessStudiengangs
in Nashville, Tennessee in seine Heimat zurückgekehrt, um an der Ohio State
University in Columbus englische Literatur zu studieren. Dort begann er schließlich,
intensiver an eigenen Songs zu arbeiten und weil dies mit der Geburt seiner Nichte Emerson
korrespondierte, die wiederum nach seinem zweiten Vornamen benannt wurde, nannte er
das Ganze Hello Emerson. Hallo, Emerson! Willkommen auf dieser seltsamen Welt! Er mag
eben Korrespondenzen.
Die Band hat mittlerweile zwei weitere feste Mitglieder, den Pianisten Jack Doran und
den Percussionisten Daniel Seibert. Doch die Produzentin Victoria Butash hat das
Album sorgfältig um Bodary, sein filigranes Gitarrenspiel und seine Stimme herum gebaut.
Trotz der enormen Anzahl von 24 Musiker/innen wirkt es niemals überladen. Da klingen ein
Streichertrio, eine üppige Bläsersektion, Pedal Steel Guitar, Piano, Synthesizer,
Wurlitzer, Drums und Kontrabass …und das alles hört sich wunderbar an, funktioniert
aber allein mit Gitarre und Stimme ganz genau so gut. Denn Bodarys Songs sind etwas
Besonderes. Sie finden ihre Form über ihre Erzählungen und fließen ineinander wie ein
Netzwerk aus Flüssen, über Intros verwoben oder direkt miteinander verknüpft. Angelegt ist
eigentlich nur eine Trennung in A- und B-Seite für das Vinyl.
“Hello”, der Opener, ist wie der Zugang über einen Hausflur (und in einem ebensolchen
aufgenommen), Streicher und Schritte auf alten Dielen, und jeder weitere Song ist wie ein
Zimmer dieses Hauses, in dem man als Hörer von Raum zu Raum gehen kann.
Schlüsseltrack des Albums ist zweifellos das knapp acht-minütige “Lake” - so
dynamisch, dass er eigentlich nur live wirklich erfahrbar wird (und trotzdem auch auf Platte
großartig ist). Hello Emerson betrachten hier die ewige Dichotomie der amerikanischen
Popkultur. Die Extrovertierten, die Footballspieler, Partys und Sex auf der einen, Outsider
und Underdogs, die Schüchternen, sich ewig hinterfragenden und in Zweifel verstrickten auf
der anderen Seite. “How can we know we know all that we know cause with each passing
day I grow and I grow more and more lost I’m told ‘til I’m told ‘til I’m told I am repeating
myself again.” Und die stille Hoffnung, auch hinter zugezogenen Jalousien, über ein Buch
gebeugt, plötzlich von einem anderen Menschen gefunden zu werden, gesehen, erkannt,
geliebt... So mündet “Lake” schließlich mit einem Augenzwinkern in einen wunderbar freejazzigen
Epilog.
Ein anderer zentraler Song heißt “Uncle”. Es ist die Geschichte eines Vaters, der gemeinsam
mit seinem jungen Sohn seinen totkranken Onkel besuchen fährt. Während das Kind sich auf
einem Familienurlaub wähnt, weiß er, dass er den Mann, mit dem ihn viel verbindet, zum
letzten Mal sehen wird. Der Song ist eigentlich nur eine nächtliche Autofahrt und entfaltet
seine Geschichte schrittweise in kleinen Nebensätzen: “But he’s not sleeping on sugary
bones, he’s jacked up on the candy from great uncle’s hospice home.”
Die Songs von Sam Bodary sind “distinclively mid-western” – während sich Ost- und
Westküste nach ganz großen Statements sehnen, gibt der Mittlere Westen sich stets höflich,
dezent und bescheiden. So will auch Bodary seine eigentliche Größe verbergen. Er selbst
beschriebt das so:
“All of these stories take place in the Midwest. They’re about small disappointments and little
victories that happen while people are focused on bigger things. Most of my songs are about
small moments that we forget about by the end of the day. We only remember them fondly
when someone else treats them with reverence.”
Da möchte man sich schon wieder mit literarischen Bezügen helfen und den eingangs
genannten Autoren noch Sherwood Andersons Klassiker “Winesburg, Ohio” hinzufügen.
Braucht man aber nicht, denn diese Lieder sprechen für sich selbst.

credits

released July 26, 2018

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